Post by Gerald BreuerTja, je "akzentuierter" ein Mensch, desto Werte-geprägter
(Wert mal als wert-freier Begriff gesehen) sind bei ihm
bestimmte Begriffe. Ich bekomm eigentlich immer recht
schnell heraus wie jemand gepolt ist und wie die Begriffe
zu interpretieren sind. IT-Leute denken/handeln oft in
festen Mustern (gibt ja sogar ne Menge zwanghafter ITler)
und denen ist sowas sicher eher ein Problem als Leuten
die in der Lage sind Personen- und Situations-abhängig
ihre Umwelt zu verstehen.
Dann kann ich mir die Deutungshoheit über die Situation
in d.c.l.c mal anmaßen! :-) "In diesem Zusammenhang"
erscheint der Verzicht auf *jede* Begriffsbestimmung von
Eleganz (von C-Programmen) als nicht untypische Beliebigkeit,
sehr nützlich für situatives Blendwerk, rhetorische
Hintertüren, und Argumentationen über Situationen,
nicht in Situationen (z.B. der Programmierung und und und).
Stehen zu bleiben bei Personen- und Situations-abhängiger,
nicht recht genannter Umwelteinsicht würde die Gelegenheit
versäumen, greifbare Hinweise darauf zu erhalten,
was denn unter Eleganz von C-Programmen verstanden
werden könnte. Seien die Hinweise auch wenig endgültig,
über konkrete Arbeitshypothesen von Eleganz kann man
jedenfalls besser reden, als über den Hinweis auf den
Charakter angeblicher und fixer Definitionen und
ihrer Träger.[*]
Jedenfalls dürfte es Ertragreicheres zur Eleganz von
C-Programmen geben, als metasituative Logik. (Vulgo: Butter
bei die Fische.) (Wenn überhaupt von "Eleganz" und ihrem
Beanspruchen ein Ertrag erwartet werden kann, wovon ich
in mehrerer Hinsicht überzeugt bin: Es gibt ganze
Berufe, die von Eleganz leben. Auch in Eleganz.)
Sehr wahrscheinlich werden die Hinweise auf mögliche
Bedeutung von Eleganz in C-Programmen sogar abhängig
von Personen und von Situationen sein. Man kann das aus
den Antworten in diesem thread bisher ersehen.
Ich erlaube mir, das so zu sehen:
Von Stefan: Elegant ist relative Einfachkeit und Kürze
im Vergleich mit typischen Lösungen durchschnittlicher
Erfinder. (Mit Erichs Kritik, die nach operationalen
Definitionen von Einfachheit fragt und mögliche Kriterien
nennt).
Von Erich (im Scherz?): Elegant sind die eigenen Programme,
die dem eigenen ästhetischen Empfinden entsprechen.
(Handwerkerstolz oder Narzismus?)
Von Rainer (wenn ich's aus dem Zusammenhang nehmen darf):
Wenn "dubiose" Konstrukte im Quellcode umgangen sind.
Von Alexander: Redundanzfreiheit. Beziehungen
zwischen Programmelementen sind explizit.
Mit "Material" wie diesem wird es möglich, an
einem Versuch über "Eleganz in C-Programmen"
zu arbeiten, der zu nutzbaren Ergebnissen führt,
und sei es, dass ein anderes Wort als "Eleganz"
dabei heraus kommt:
Oben offensichtlich sind unter Anderen auch weit
gehende C-Kenntnisse von Nöten, um die vorgebrachten
Hinweise auf Eleganz nachvollziehen zu können.
Ganz unausweichlich schimmern auch Personen durch
("eigen", "dubios", "durchschnittlich", ...)
___
[*]Der Duden liefert keine Definition.
Der Duden versammelt einige Hinweise auf Herkunft und
mögliche Bedeutungen des Wortes "elegant". Sie zur Kenntnis
zu nehmen bereichert das Denken, erlauben sie doch multisituative
Assoziationen. Einige der Assoziationen könnten mit
C-Programmierung in Zusammenschau gebracht werden. Es sei denn,
man lehnt ab und sich auf der Metaebene zurück.